Daten zur Festigkeit von Dentalwerkstoffen unterscheiden sich oft erheblich, sodass es für Anwender häufig schwierig ist, Werkstoffe miteinander zu vergleichen. Manchmal erfolgt die Bewertung der Eigenschaften eines Werkstoffs auf der Grundlage falscher Daten. So gibt der Härtewert eines Werkstoffs beispielsweise keine Auskunft über seine Festigkeit bzw. Stabilität. Um die „Stabilität“ zu bewerten, sollte der Festigkeitswert herangezogen werden. Beim Vergleich verschiedener Werkstoffe ist es unerlässlich sicherzustellen, dass nicht nur die tatsächlichen Messwerte, sondern auch die Einheit (üblicherweise Megapascal [MPa]) und, vor allem, das angewendete Prüfverfahren angegeben werden. Verschiedene Prüfverfahren führen zu unterschiedlichen Ergebnissen für denselben Werkstoff (siehe Abbildung oben). Für dentale Keramikwerkstoffe werden meistens die folgenden Prüfverfahren angewendet: > 4-Punkt-Biegeprüfung > 3-Punkt-Biegeprüfung > biaxiale Biegeprüfung Die höchsten Werte ergeben sich bei der Messung der biaxialen und der 3-Punkt-Biegefestigkeit. Die 4-Punkt-Biegeprüfung führt zu niedrigeren, aber keinesfalls weniger bedeutsamen oder sogar „schlechten“, Werten. Die charakteristischen Werte verschiedener Werkstoffe, die mit unterschiedlichen Prüfverfahren erhalten werden, miteinander zu vergleichen, ist nicht unmittelbar möglich und führt zwangsläufig zu Fehlinterpretationen.
Mo. 21. Juni 2021, 0:00 Uhr
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